Abgeschickt von Peter am 24 Juni, 2007 um 12:50:13
Hallo,
ich habe mit meiner Mutter einen Vertrag darüber abgeschlossen, dass ich ein Haus in Aachen auf Rentenbasis kaufe. Dieses Haus hat mein Ururgroßvater 1893 erbaut und es wohnen neben mir noch drei weitere Mietparteien darin.
Kürzlich bin ich von Unbekannt beim Aachener Bauordnungsamt angezeigt worden. Das Problem dabei: das alte Haus entspricht nicht mehr den modernen Feuerschutzrichtlinien und es liegen dem Amt lediglich Baupläne von 1893 vor, in denen das Haus als Einfalmilienhaus gilt (war damals so üblich bei den Aachener Dreifensterhäusern). Für alle Umbauten, die in den letzten 114 Jahren gemacht wurden, gibt es keine Unterlagen mehr. Es gibt allerdings alte Fotos von vor dem Krieg, auf den schon zu sehen ist, dass das Dach verändert wurde. Und nach dem Krieg wurden verschiedene Ausgebombte einquartiert (dazu gab es damals ein Gesetz). Das Amt droht mir sogar mit Zwangsräumung.
Jetzt meine Fragen:
1. Ist die Stadt tatsächlich berechtigt, für alle Umbauten im Nachhinein Bauanträge und die umfangreichen Brandschutzmaßnahmen zu fordern? Für mich heißt das: Ich kann mein Bauingenieursstudium in den nächsten fünf Jahren nicht fertig machen und muss sogar befürchten, dass alles so teuer wird, dass ich Privatinsolvenz beantragen muss.
2. Muss meine Mutter die Umbauten bezahlen? Denn im Kaufvertrag steht, dass sie mir ein Mehrfamilienhaus verkauft.
3. Gibt es vergelichbare Fälle in Deutschland („Musterurteile“)?
4. Kennt jemand einen wirklich guten Rechtsanwalt für diese Fragen?
Ich wäre wirklich dankbar für alle Hinweise und Tipps,
Peter